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Mehr als ein Grundstein: Wir bauen!

Grundsteinlegung am Baufeld im Nordbahnviertel

Das Wetter hat gehalten, die Erwartungen auch. Am 3. Mai war es soweit: Die HausWirtschaft feierte gemeinsam mit der EGW und der PORR die Grundsteinlegung der HausWirtschaft. Dass es um Steine geht, wurde schon klar, bevor man die Baustelle überhaupt betreten konnte: Neben einem Sackerl mit Pflanzensamen bekamen jede*r Besucher*in einen Halbedelstein, der wenig später – versehen mit einem guten Wunsch – in den Tiefen der Betonkonstruktion versenkt wurde.

Halbedelsteine und Bienenfutter als Geschenke.
Foto: Luiza Puiu

Wie real es sein wird, dass wir im Herbst 2023 in „unser Haus“ einziehen werden, wurde all jenen klar, die am Dienstag ein paar steile Metallstufen hinunterstiegen, um in unserer künftigen Werkstatt im Untergeschoss die Grundsteinlegung zu feiern.

EGW-Geschäftsführerin Karin Kieslinger begrüßte die zahlreichen Gäste und gab das Wort an Bezirksvorsteher Alexander Nikolai (SPÖ). Dieser würdigte unseren Initiator Peter Rippl als „unermüdlichen Kämpfer“ und freute sich über jenen „Mix von Wohnen und Arbeiten, der so wichtig in diesem Viertel ist“. Auch EGW-Geschäftsführer Fritz Kittel legte in seiner Rede den Fokus auf die geplante Durchmischung der HausWirtschaft und bedankte sich bei Projektleiter Christian Peer, der bereits mit Mischung Nordbahnhof erste Impulse für Gewerbeflächen für Kleinunternehmer*innen setzte.

Für viele Lacher sorgte Kittels Verweis auf Peter Rippls erste Kontaktaufnahme in einer Samstagnacht im Dezember 2016, in der Peter „neue Wege der Zusammenarbeit“ vorschlug. „Wir haben uns dann sehr schnell gefunden“, so Kittel. „Hier handelt es sich um ein Projekt, das der Nordbahnhof braucht“, zeigte er sich überzeugt. „Es ist ein herausforderndes Projekt, das die Menschen, die mitarbeiten, fordert“, da es nicht zuletzt auch darum gehe, leistbar zu bleiben.

„Chance für die Kleinen in der Welt der Großen“

Peter Rippl hob schließlich die „Vernetzungssynergien“ hervor, die die HausWirtschaft kennzeichnen. „Uns geht es darum, dass die Kleinen in der Welt der Großen eine Chance haben“, fasste Peter Rippl das Ziel der HausWirtschaft zusammen. Das Haus sieht er als „lebendigen Bienenstock, als große Firma aus Unternehmerinnen und Unternehmern“. Und: EPUs hätten es in der Gesellschaft „schwer genug“: „Zusammenhalt ist das, was unterstützt.“

Auch Annegret Haider vom Architekturbüro einszueins freute sich, dass mittlerweile 51 Erwachsene und 26 Kinder sowie weitere 25 Angestellte an der HausWirtschaft teilhaben. „Wir brennen für Baugruppen, auch wenn es manchmal herausfordernd ist.“ Dem konnte Architekt Markus Zilker nur beipflichten, bevor die Kiste mit den Halbedelsteinen gemeinsam mit Zeichen der Zeit – einem Peace-Zeichen für die Ukraine, einer FFP2-Maske und einer Ausgabe der Wiener Zeitung vom heutigen Tag in der Grube versenkt wurde.

Der Grundstein wird in die Grube gelegt.
Foto: Luiza Puiu

Und dann knallten die Korken und klirrten die Gläser, während rundherum die Arbeiter auf den Baufeldern des Nordbahnviertels Stück für Stück am neuen Gesicht des Stadtentwicklungsgebiets bauten.