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Die HausWirtschaft … da mach ich mit!

Moodboard beim Workshop

Anfang Dezember 2018, mit der Teilnahme an einem Gemeinschaftsworkshop, begann mein Weg in der HausWirtschaft. Seit damals ist unsere vielfältige Gruppe an Mitgliedern stetig gewachsen. Zu Beginn noch durch persönliche Empfehlung und Gespräche, nach und nach schließlich durch professionell gestaltete Info-Veranstaltungen oder Kampagnen. Mittlerweile besteht die HausWirtschaft aus rund 50 Erwachsenen, darunter zahlreiche Unternehmer*innen. Letztendlich werden es rund 200 Personen sein, die arbeiten und wohnen unter einem Dach vereinen.

Wer ist die HausWirtschaft?

Wer sich der HausWirtschaft anschließt, wird Teil einer Gruppe von Leuten, die das Ziel haben, gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten an einem Ort zu verbinden. Jener Ort ist das Nordbahnviertel, ein neues aufstrebendes Grätzl am Areal des ehemaligen Nordbahnhofs.

Gut zu wissen ist, dass wir keine klassische Wiener Baugruppe und auch kein Wohnprojekt-Verein sind. Mit der HausWirtschaft hat sich eine gemeinwohlorientierte Genossenschaft gebildet, die vor allem aus Einzelpersonen, Familien mit Kindern und Kleinunternehmer*innen besteht. Wir sind eine vielfältige Gruppierung, deren Mitglieder in allen Alters- und Berufsgruppen zu finden sind.

Wieso sollte ich bei der HausWirtschaft dabei sein wollen?

In vielen Städten, wie auch in Wien, findet man die klassische Trennung von Gebäuden mit einzelnen Funktionen. Es gibt beispielsweise reine Wohnhäuser, Bürokomplexe oder Freizeitanlagen. Diese Trennung ist heute nicht mehr zeitgemäß, stellt auch die IBA_Wien fest:

Stadt lebt von Vielfalt, Mischung und Veränderung. […] Ein kleinteiliger Mix aus Wohnen, Arbeiten und Einkaufsmöglichkeiten sorgt für kurze Wege, vermeidet Verkehr und Emissionen. Kultur, Gastronomie und soziale Angebote sind wesentlich für die Identität eines Grätzels.

IBA_Wien – Nutzungsmischung

Hinzu kommt, dass wirklich leistbarer Wohn- und Arbeitsraum in den letzten Jahren immer rarer geworden ist. So kam es bei unserem  Gründungsmitglied Peter Rippl zu der Idee, Arbeiten und Wohnen an einem Ort – genauer gesagt in einem Gebäude – zu vereinen. Aus dieser Verbindung soll eine aktive Gemeinschaft entstehen, bei der durch das Teilen von Räumlichkeiten eine vielfältige Nutzung für Kleingewerbetreibende und Selbstständige ermöglicht werden kann.

Wer Austausch und Inspiration begrüßt und eine kleinteilige gewerbliche Infrastruktur sucht, wird sich in der HausWirtschaft mit Sicherheit wiederfinden. Wer zusätzlich von flexibler Raumnutzung sowie offenen Gemeinschaftsbereichen profitieren möchte, kann ebenfalls Teil der HausWirtschaft werden. Definitiv profitieren wird man auch vom Standort selbst, der sich inmitten einer belebten Nachbarschaft befindet, wo Schulen, Geschäftslokale oder das Naherholungsgebiet „Freie Mitte“ sowie ein dichtes öffentliches Verkehrsnetz auf einem Fleck zu finden sind.

Wie werde ich Mitglied in der HausWirtschaft?

Bei der HausWirtschaft ist aktive Mitarbeit unerlässlich. Wer motiviert ist, ein Haus gemeinsam zu entwickeln und an einem Projekt mitzuarbeiten, ist bei der HausWirtschaft richtig.

Gemeinschaftswochenende 2018

Galt es bei anfänglichen Info-Abenden und Aufnahmerunden vorrangig darum, Personen oder Unternehmen zu finden, die Wohnen und Arbeiten kombinieren möchten und das Projekt als Gesamtes mitentwickeln wollen, so lag der Fokus der letzten Erweiterungsrunden eher darauf, Gewerbetreibende für kleinteilige Flächen und selbstständige Unternehmer*innen zu finden. Die Kontingente an Wohnungen waren begrenzt und bereits festgelegt, aber Gewerbeflächen standen noch ausreichend zur Verfügung.

Interessent*innen füllen zunächst den Fragebogen aus. Damit wäre der erste Schritt getan. Pro Jahr gibt es meist zwei Aufnahmerunden mit jeweils einem Info-Termin davor. Vor der eigentlichen Aufnahme finden dann individuelle Aufnahmegespräche mit bestehenden Mitgliedern statt. Wenn die persönlichen Vorstellungen mit den Zielen der HausWirtschaft übereinstimmen und auch die finanziellen Rahmenbedingungen geklärt sind, steht einem Beitritt nichts mehr im Wege.

Wie geht es weiter mit der HausWirtschaft?

Seit der anfänglichen Vision der Gründungsmitglieder im Jahr 2016 ist einige Zeit vergangen. Im Februar dieses Jahres wurde mit dem Bau des Gebäudes begonnen. Ende 2022 soll der Rohbau fertig sein, der Einzug in die Wohn- und Gewerberäume ist für Herbst 2023 geplant. Bis dahin gibt es für uns Mitglieder der HausWirtschaft noch einiges zu tun.

Es ist mitunter bemerkenswert, wie sich dieses Projekt mit einer anfangs kleinen überschaubaren Gruppe bis zur tatsächlichen Realisierung entwickelt hat. Wir sind schon gespannt auf die vielen Menschen, die in den kommenden Monaten noch zu uns dazustoßen und die HausWirtschaft bereichern werden.